Über die Geschichte unseres Dorfes gibt es mehrere aufschlussreiche und interessante Publikationen. Die wichtigsten drei sind:
Die Festschrift von Jürg Stuker ist gratis, die Chronik von Rudolf Tschannen für Fr. 20.– bei der Gemeindeverwaltung erhältlich.
Geschichtlich interessierte Personen laden wir herzlich ein, sich eines oder beide Schriftstücke zu beschaffen – es lohnt sich! Sie werden dort ausführliche Informationen finden und Gerzensee näher kennenlernen.
Aufgrund der bestehenden Bücher beschränken wir uns hier auf einige wenige Informationen in diesem Bereich.
Besitzerreihe des Alten Schlosses ab 1228:
Unser Dorf liegt am Südhang des Belpbergs, zwischen Aare- und Gürbetal, 18 km von Bern, 13 km von Thun entfernt. Die spezielle Lage mit der wunderbaren Aussicht auf die Bergriesen, auf Thuner- und Gerzensee, sowie das milde Klima (früher nannte man es die „Bernische Riviera“) machten Gerzensee zu einem beliebten Wohn- und Besuchsort.
Unsere Gemeinde wurde erstmals im Kirchenverzeichnis des Bistums Lausanne 1228 (damals Gercentse) erwähnt. Am See, der gleichzeitig Ortsname ist, lassen sich deutlich mehrere Stellen von Pfahlbauersiedlungen ausmachen. Heute befindet er sich im Besitz des Studienzentrums Gerzensee und steht unter Naturschutz.
Bis 1798 hatten Twing- bzw. Herrschaftsherren das Sagen; angefangen bei den Kramburgern bis hin zu Franz von Graffenried. Mit Kirche, altem und neuem Schloss, Rosengarten, Friedberg und Freudheim sind einige Gebäude aus der zum Teil ganz alten Zeit auch heute noch erhalten. Das neue Schloss beherbergt seit 1986 das Studienzentrum Gerzensee, eine Stiftung der Schweiz. Nationalbank. Hier finden Kurse für Bankfachleute aus Entwicklungsländern, Seminare, etc. statt.
Nachdem Gerzensee ursprünglich ein fast reines Bauerndorf war, gibt es heute noch ca. 36 bewirtschaftete Heimwesen. Der Bauboom der späten Sechziger- und der Siebzigerjahre brachte zahlreiche Einfamilienhäuser. In den Neunzigerjahren und auch nach der Jahrtausendwende entstanden in Gerzensee weitere Gebäude, 1995 erstmals grössere Mehrfamilienhäuser. Die meisten unserer Einwohnerinnen und Einwohner arbeiten in Bern, Thun oder in der näheren Umgebung und pendeln jeden Tag.
Industrie gibt es in unserer Gemeinde keine, dafür ca. 45 meist kleinere Gewerbebetriebe. Dabei gilt es zu bemerken, dass die Gewerbebetriebe ein breitgefächertes Angebot an Dienstleistungen erbringen (Lebensmittelgeschäfte, Restaurationsbetriebe, Schreinerei- und Zimmereibetriebe, Käsereibetriebe, Coiffeurgeschäfte, Sanitär-/Heizungsbetriebe, etc., Notariat, Bankfilialen, Ingenieurbüro, Arztpraxis und Praxen für natürliches Heilen, etc).
Im Moment stehen weitere Bauvorhaben in Planung bzw. bereits im Bau. Gerzensee wird deshalb einwohnermässig weiter wachsen. Die 1000er-Grenze wurde im Juli 2007 erstmals überschritten. Ein moderates Wachstum ist eines der wichtigen Anliegen der Ortsplanung, die im Mai 2006 genehmigt wurde, damit der ländliche Charakter unseres schönen Dorfes erhalten bleibt.
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